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Motivation ist ein Spannungszustand in einem Kräftefeld innerhalb einer Person und zwischen ihr und ihrer Umwelt. (Kurt Lewin)

Viele Eltern jammern: Mein Kind hat keine Lust zum Lernen, es ist überhaupt nicht motiviert. Die Lehrer müssen etwas tun. Auf der anderen Seite beklagen sich viele Lehrer: Die Schüler sind nicht motiviert, sie wollen überhaupt nichts arbeiten. Offensichtlich decken sich im Alltag die Interessen der Umwelt (Lehrer, Eltern) oft nicht mit den Interessen der Kinder. Warum ist das so schwer und was könnte man dagegen tun?

Zur Wiederholung: Lernen ist Bewegung und damit sich etwas bewegt, muss eine Spannung vorhanden sein. Dabei gibt es grundsätzlich folgende zwei Möglichkeiten:

Für den Lehrer bedeutet das: Alle Aufgaben müssen eine echte Herausforderung sein, damit das Kind/ der Jugendliche die Motivation entwickelt: Ich muss das wissen! (Ich will gehen/ sprechen/ Latein… lernen! (-:) Das bedeutet, die Aufgaben müssen entweder an den emotionalen, psychischen und/ oder kognitiven Gegebenheiten des Schülers andocken, damit sie wie ein gespanntes Gummiband wirken und den Schüler zum Selbsttun anregen. Der Stoff steht im Mittelpunkt, der Lehrer inszeniert und moderiert nur die Lernprozesse. Soweit die einleuchtende Theorie. Die Frage, die sich jedem Lehrer stellt, ist: Wie mache ich das in einer heterogenen Klasse? Manche Schüler sind unterfordert, manche überfordert; die einen sind emotional nicht erreichbar, die anderen psychisch gerade in einem Ausnahmezustand.

Abgesehen von der Tatsache, dass es sehr viele Kinder gibt, die – aus welchen gutgemeinten Gründen auch immer -in einer für sie unpassenden, wenn nicht gar falschen Schule sitzen und sich deshalb durch das Schulleben quälen, lauten meine drei Zutaten zu einem gelingenden Unterricht: Variatio delectat, Automatisierung und authentisches Feedback.

Die Kinder heutzutage sind nicht dümmer als früher, aber durch die neuen Medien, mit denen sie aufwachsen, haben sie eine sehr viel kürzere Aufmerksamkeitsspanne. Sie lassen sich viel leichter ablenken und sind auch viel schneller gelangweilt. Für den Unterricht heißt das: Alle 15 – wenn nicht sogar 10 Minuten – die Aufgaben wechseln bzw. kurze Automatisierungsübungen einbauen, die Spaß machen. Ein bisschen Speed-Dating mit dem Stoff. Das könnten in den Sprachen beispielsweise Wiederholungen von Stammformen, Konjugationen, Deklinationen… sein oder kleine Wiederholungen des letzten Stoffes in Quiz-Form….

Wichtig ist, dass die Schüler arbeiten und nicht der Lehrer. Dabei gilt die Faustregel: Wenn ein Lehrer mehr als 1/3 der Zeit spricht, ist er ein schlechter Lehrer. (-;


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