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Wer bin ich?

Was ist der Sinn des Lebens?

Warum passiert mir/ uns als Gesellschaft das….?

Gibt es so etwas wie Gott?

Thorwald Dethlefsen war eine schillernde Figur, er war als Schütze ein charismatischer Idealist und Vordenker. Man zu ihm stehen, wie man will, eines ist sicher: Dethlefsen hat versucht, einen esoterischen Entwicklungsweg aufzuzeigen, und uns die Gesetze erklärt, nach denen jeder von uns versuchen kann, diesen Weg zu gehen – wenn er es denn möchte.

Dieser Weg ist nicht einfach, es erfordert großen Mut, sich selbst zu begegnen und die eigenen Schattenseiten zu umarmen. Egal welche menschlichen Fallen die Person Thorwald Dethlefsen letztendlich trotz seiner Weitsicht getappt sein mag, für mich war es ein großes Augen und Herz öffnendes Geschenk, als ich „zufällig“ auf seinen Vortrag Selbsterkenntnis Der Weg zur Bewusstwerdung stieß. Plötzlich lag ganz klar vor mir, wonach ich immer schon gesucht hatte: Der Weg der Erkenntnis. Die Essenz dieses Vortrages möchte ich jetzt mit dir teilen.

Der Weg

Über dem Tempel von Delphi standen einst die Worte Γνῶθι σεαυτόν – Erkenne dich selbst. Der Satz wurde im Inneren des Tempels vollendet …damit du Gott erkennst. Selbsterkenntnis verspricht also Gotterkenntnis. Dasselbe meinen die oft zitierten Aussprüche des Hermes Trismegistos: Wie oben, so unten! bzw. Mikrokosmos gleich Makrokosmos! von Paracelsus. Mikrokosmos Mensch ist gleich Makrokosmos, das All-Eine, das Kleine ist identisch mit dem Großen, All-Umfassenden. Damit sind der Entwicklungsweg und die Aufgabe des Menschen eigentlich schon vorgegeben. Bleibt dann nur die Frage: Wie mache ich das?

Das Problem mit der Polarität

Die meisten Menschen halten Selbsterkenntnis für nicht sonderlich schwierig und meinen Ich kenne mich schon… ja doch, ich habe auch schon über mich nachgedacht, mit Freunden über mich gesprochen. Ich weiß vielleicht nicht alles, aber ich kenne mich schon ganz gut. Allerdings erweist sich das in der Realität doch nicht ganz so einfach, ja eigentlich beinahe unmöglich, denn ein fundamentales Gesetz steht dieser Erkenntnis immer im Weg: das Gesetz der Polarität.

Gefangen in den Gegensätzen

Das Gesetz der Polarität sagt aus, dass unser menschliches Bewusstsein polar ist. Die Einheit, das Eine, den absoluten Punkt ohne Ausdehnung können wir nicht wahrnehmen, wir besitzen überhaupt keine Vorstellung davon. Wir können die Einheit erahnen, wenn wir unsere Atmung betrachten. Die Atmung erleben wir als Einatmung und Ausatmung. Jede Einatmung erzwingt eine Ausatmung und so entsteht ein Rhythmus, der sich definiert als ständiger Wechsel polarer Phasen. Was immer man an diesem Rhythmus verändert, welche Phase auch immer man wegstreichen möchte – es werden immer beide Pole zerstört.

Daraus ergibt sich die Erkenntnis, dass es eine enge innere Verbindung von sogenannten Gegensätzen gibt, von denen wir glauben, sie schließen einander aus und wir müssten zum Beispiel nur alles Böse aus der Welt schaffen, um wieder im Paradies zu leben. Hier zeigt sich, dass hinter der Polarität eine Einheit steht, in der beide Pole – Gut und Böse – eine Ganzheit bilden. Bildhaft steht dafür das chinesische Taijitu-Symbol, das entsteht, wenn wir 2 gegensätzliche Phasen zusammenklappen und ein Kreis entsteht.

Wir Menschen können mit unserem polaren Bewusstsein die gegensätzlichen Pole in ihrer Gleichzeitigkeit allerdings nicht erfahren. Deshalb trennt sich die Einheit für uns in die zwei Aspekte, die wir NACHEINANDER erfahren müssen und ZEIT entsteht.

Ordnung schaffen

Wir erfahren diese Welt also als eine Welt der Gegensätze: Mann und Frau, heiß und kalt, hell und dunkel, Tag und Nacht, gut und böse… und so weiter und so weiter. Um uns in dieser Welt der Gegensätze irgendwie orientieren zu können, versuchen wir im nächsten Schritt Ordnung zu schaffen und zu unterscheiden. Wir treffen die Unterscheidung durch unser ENTWEDER – ODER. Gleichzeitig beginnen wir zu werten und sagen JA zu den Dingen, mit denen wir uns identifizieren und die wir leben wollen. Zur anderen Hälfte, zu den Dingen, die uns stören in der Welt, den Dingen, von denen wir glauben, dass sie verändert oder sogar bekämpft werden müssten, weil sie böse, negativ, schlecht seien, sagen wir NEIN und lehnen sie ab.

Das Resonanzgesetz

In der Einheit sind immer ALLE Möglichkeiten vorhanden, d.h. beispielsweise ein Lottogewinn, ein bahnbrechender Einfall, das Treffen mit der Traumfrau/ dem Traummann genauso wie ein Unfall, eine Krankheit oder Mord. Der Grund, warum wir das eine oder andere erfahren, liegt in einem weiteren wichtigen Gesetz: dem Gesetz der Resonanz.

Das Gesetz besagt, dass eine Manifestation nur dann zustande kommt, wenn zwei Einheiten miteinander in Resonanz gehen. Die Mehrzahl aller technischen Errungenschaften und auch unsere Sinneswahrnehmung beruhen darauf, an dem Gesetz gibt es also keinen Zweifel. Wenn wir es jedoch auf unser Leben übertragen und auf die Ereignisse, die uns so „zufällig zustoßen“, dann wollen wir meistens davon nichts wissen. Denn es würde ja bedeuten, dass wir nur mit DER Wirklichkeit in Berührung kommen, mit der wir in RESONANZ treten können. In Wirklichkeit sind – wie gesagt – alle Möglichkeiten zu jedem Zeitpunkt vorhanden, aber zu jedem Zeitpunkt herrscht auch ein bestimmtes Muster der Urprinzipien, das die Griechen Zeitqualität oder CHAIROS nannten. Verwirklicht werden kann nur, was in Resonanz zu dem gerade herrschenden spezifischen Muster steht. Das ist quasi die Tür, die entscheidet, ob sich für dich überhaupt ein Lottogewinn verwirklichen kann oder nicht.

Wenn ein Mensch in dieses Leben tritt, dann zeigt sich mit dem Zeitpunkt und der Zeitqualität zu seiner Geburt auch seine ihm eigene Seelenqualität, sein Seelenmuster bzw. seine Frequenz-Ausstattung. Sie ist verantwortlich dafür, wie ein Mensch die Welt erlebt und was er erleben kann, womit er in Resonanz gehen kann. Sendet und empfängt er, wie zum Beispiel ein Radio, nur auf UKW, dann ist seine Sicht der Welt eben auf UKW beschränkt. Das ist dann SEINE Welt. Von den anderen Programmen und Frequenzen weiß er nichts, weil er nicht mit ihrer Wellenlänge in Resonanz treten kann.

Das bedeutet aber – und das ist der wirklich harte Tobak-, dass wir Menschen eben nicht, wie alle meinen, in einer gemeinsamen objektiven Welt leben, sondern dass jeder Mensch allein in seiner Welt lebt. Jeder lebt allein in seiner Welt. Keiner besitzt das gleiche Wahrnehmungsspektrum und niemand, wirklich niemand, kann das Ganze, das Eine, die Wahrheit erfassen. Das bedeutet aber auch, dass KEIN Mensch eine Ahnung davon hat, was die Welt letztendlich ist.

Darüber habe ich lange meditiert. Denn der nächste Schritt, der sich daraus ergibt, tut weh, weil er totale Ehrlichkeit erfordert.

Fortsetzung folgt…


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